Ein lebendiges Zeugnis der Geschichte der Region. Seine Geschichte reicht in die Zeiten des florierenden Leinengewerbes zurück. Der Palast diente wohlhabenden Kaufleuten als Residenz, wurde aber auch als Leinenbleicherei genutzt. Heute befindet sich darin ein stilvoll eingerichtetes Hotel und Restaurant.
Montag bis Freitag von 14:00 bis 22:00 Uhr und Samstag bis Sonntag von 12:00 bis 22:00 Uhr.
In der Geschichte des Hirschberger Tals spielte die Leinenproduktion, besonders im späten Mittelalter, eine wichtige Rolle. Im Schatten des Riesengebirges wurden unter anderem Schleier gewebt, das sind äußerst dünne Stoffe. Sowohl Jelenia Góra [Hirschberg] als auch die gesamte Region entwickelten sich dank einfallsreicher Kaufleute prächtig. Ihre finanzielle Lage erlaubte es ihnen, stattliche Residenzen zu errichten. Eine davon war das Schloss in Pakoszów (deutsch Schloss Wernersdorf), heute ein Teil der Stadt Piechowice. Das Gebäude wurde 1725 auf Initiative von Johann Martin Gottfried, dem Bürgermeister von Jelenia Góra [Hirschberg], errichtet. Das Schloss wurde rechteckig angelegt und mit einem Mansardendach bedeckt. Es beherbergte dreimal Friedrich II., den König von Preußen.
Seit 1771 befand sich das Schloss im Besitz von Heinrich Hess, einem Kaufmann und Direktor einer Zuckerfabrik in Jelenia Góra [Hirschberg]. Neben seiner Wohnfunktion wurde das Gebäude auch als Leinenbleicherei genutzt. Ermöglicht wurde seine Entstehung durch das sogenannte Wasserprivileg des preußischen Königs Friedrich II. aus dem Jahr 1777, das die Wasserentnahme aus dem nahe gelegenen Fluss Kamienna erlaubte. Das Schloss wurde damals „Hess´sche Bleiche“ genannt. In seinen Mauern trafen sich Künstler, Politiker und Angehörige der Oberschicht. Nach Jahren der Vergessenheit und des Verfalls wurde das Gebäude vom Enkel des letzten Vorkriegsbesitzers gekauft.
Die wunderschön restaurierten Innenräume beherbergen heute ein Hotel und ein Restaurant. Der Palast kann nach vorheriger Anmeldung mit einem Führer besichtigt werden.
