Fast zwei Jahrhunderte lang bestimmte der Braunkohle-Tagebau das Gesicht der Gemeinde Mortka. Seit dieser nach und nach verschwunden ist, verwandelt sich die gesamte Region in eine touristische Seenlandschaft. Eine mittelalterliche Burg suchte man in dem kleinen Ort im Norden des Landkreises Bautzen jedoch vergeblich. Bis Dr. André Jakubetz im Jahr 2008 auf einem Hügel aus Asche und Sand, den der Bergbau hinterlassen hatte, mit dem Bau seiner Burg begann, der Jakubzburg Mortka. Errichtet im 21. Jahrhundert, gleicht sie dem Vorbild in Hoyerswerda bis ins Detail und lädt Gäste seit mehr als zehn Jahren zur spannenden Zeitreise ein. Bis dato ein Novum in Europa.

Über eine Zugbrücke gelangen die Gäste ins Innere der am Bergbau- und Seenlandradwanderweg gelegenen Freizeitoase, die neben romantischem, mittelalterlichem Ambiente auch eine eigene Theaterbühne und einen Tanzsaal sowie einen kleinen Streichelzoo, eine Radlerscheune und eine Gastro-Pyramide zu bieten hat. Gefeiert wird im großen Festsaal, der nach Vorlagen aus der Zeit prächtig ausgestaltet wurde und bis zu 240 Personen Platz bietet, oder in einem der kleinen Burgsäle. Darüber hinaus finden regelmäßig Events und Konzerte, Theateraufführungen sowie natürlich Burgführungen statt, bei denen die Besuchenden hautnah entdecken, wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben. Zu ganz besonderen Anlässen wird das Gemäuer mit seinen Türmen und Zinnen, das übrigens ausschließlich aus recycelten und Abbruchmaterialen gebaut wurde, in buntes Licht getaucht und erstrahlt somit in der Dunkelheit in besonderem Glanz.

Doch mit diesem Anblick muss der Besuch auf der Jakubzburg Mortka nicht enden. Denn die Anlage, die sich harmonisch in die Seenlandschaft der jungen Urlaubsregion fügt, bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten unter anderem im Ostturm der Burg sowie im angrenzenden Silberseehaus.