
Ein eklektisches Gebäude, an dessen Wänden man die verschiedenen Phasen seiner Entwicklung identifizieren kann. Heutzutage ist die Piastenburg ein integraler Stadtteil von Jawor. Die Burg hatte eine Verteidigungsfunktion und diente dann viele Jahre lang als Gefängnis. Für die Besucher ist ein kleiner Teil des Südwestflügels und des Turms zugänglich. Von dort aus hat man einen guten Ausblick auf die Stadt und die Umgebung.
Zamkowa 1, 59-400 Jawor
Telefon: +48 576 179 456
Mai - Oktober (Mittwoch - Samstag): 12:00 - 15:00 Uhr
Eingänge zum Turm um 12:00 Uhr und um 15:00 Uhr
Auto: Fahren Sie über die Autobahn A4 in Richtung Zgorzelec, dann von dort aus weiter auf der E40 über die Auffahrt Breslau. Fahren Sie auf der A4/E40 und nehmen Sie die Ausfahrt Richtung E65/S3. Sie folgen der Strecke Richung S3/Jelenia Góra und nehmen die Ausfahrt Richtung Jawor Północ. Anschließend fahren Sie auf die DW333 und folgen der Ausschilderung.
Jawor wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Hauptstadt des Herzogtums Jauer. Wahrscheinlich begann zu dieser Zeit der Umbau eines kleinen Wohnturms in eine beeindruckende Verteidigungsresidenz, die in die Stadtbefestigungen integriert wurde. Die heutige Form des Schlosses zeichnet sich durch einen eklektischen Stil aus. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Umbauten und Erweiterungen, was bis heute gut zu erkennen ist. Die unternommenen Umbauten führten dazu, dass die mittelalterliche Merkmale nicht mehr sichtbar sind. Die Entwicklung von Waffen erforderte Modifikationen – den Bau von Türmen und Bastionen mit Schießscharten. Heute ist der innere Hof von einer dreiflügeligen Bebauung umgeben, die Mitte des 17. Jahrhunderts entstand.
Bis zur zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das Schloss von den Piasten, dem Herzogsgeschlecht von Jauer-Schweidnitz, beherrscht. Später fiel es in die Hände der Böhmen und war bis 1742 der Sitz der königlichen Statthalter. Als Preußen Schlesien übernahm, wurde in den Schlossmauern eine Anstalt für Geisteskranke eingerichtet, und 1821 wurde das Schloss in ein Gefängnis umgewandelt. Diese Funktion erfüllte es bis 1956. Danach wurde es teilweise für Wohnungen und lokale Kultureinrichtungen genutzt. Die Schlossgärten dienen heute als städtischer Marktplatz.
Touristen können nur einen Teil des südwestlichen Flügels und den Schlossturm besichtigen. Diese sind von Mai bis Oktober zugänglich. Der Zugang zum Schlosshof ist öffentlich.