
Die Burg, die sich in einem Zustand permanenter Ruine befindet, erhebt sich hoch über dem Bobertal und der kleinen Stadt Wleń. Zwischen den alten Mauern sind unter anderem die Überreste des so genannten romanischen Hauses aus dem 12. Jahrhundert zu sehen, das als einer der ersten gemauerten Profanbauten in Schlesien gilt. Der Burgturm bietet einen Panoramablick auf die Umgebung mit dem Riesengebirge an der Spitze.
Zamek Wleń (Lenno)
Zamek Lenno, 59-610 Wleń
+48 883 127 097
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zwiedzanie@zameklenno.pl
Mai - Oktober
täglich
10:00 - 18:00 Uhr
November - April
täglich
10:00 - 16:00 Uhr
Hoch über dem Bobertal, über der kleinen Stadt Wleń, erheben sich die Ruinen einer der ältesten Burgen in Niederschlesien. Historiker berichten, dass bereits im 10. Jahrhundert an dieser Stelle eine von Erdwällen umgebene Siedlung des slawischen Stammes der Bobrzanie [lat. Poborane] existierte. Im Jahr 1160, unter der Herrschaft von Herzog Boleslaus I. der Lange, wurde auf der Burg ein gemauertes sogenanntes romanisches Haus errichtet. Es gilt als das älteste Säkulargebäude in Schlesien. Es war von einer Steinmauer umgeben, die mit Lehm verbunden war.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Festung ausgebaut. Neben dem romanischen Haus wurden eine Kapelle, ein Wehrturm und später auch ein Wohnturm, ein Burggebäude und eine Küche errichtet. Der Umriss der ehemaligen Gebäude ist noch heute vom Turm der Burg aus zu erkennen, der zu einem großen Teil bis in unsere Zeit erhalten geblieben ist. Von hier aus hat man einen Blick auf das gesamte Gelände. Es handelt sich um einen Bergfried (letzte Verteidigung) aus dem 14. Jahrhundert mit zylindrischer Konstruktion. Seit 1646, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, ist das Bauwerk eine Ruine.
Die Burg birgt in ihren Mauern über 850 Jahre Geschichte. Für diejenigen, die sehen möchten, wie die alten schlesischen Festungen aussahen, ist dies ein wahrer Schatz. Die Ruinen haben einen einzigartigen Charakter. Die Besichtigung mit einer speziellen Karte, die man an der Ticketkasse erhält, regt die Fantasie an und ist eine unvergessliche Geschichtsstunde.Am Rande der Niederschlesischen Wälder, etwa 15 km nordwestlich von Bolesławiec, erhebt sich das Schloss Kliczków. Seine Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als das Herzogtum Schweidnitz-Jauer von Herzog Bolko I. regiert wurde. Das Schloss wurde gebaut, um die Grenze vor Angriffen aus Böhmen zu schützen. Laut der ersten historischen Erwähnung wurde ursprünglich ein Wachposten aus Stein und Holz am rechten Ufer der Kwisa [Queis] erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte verlor das Schloss seine Verteidigungsfunktion und wurde allmählich zu einer prachtvollen Residenz. Heute spiegelt die Architektur des Schlosses die wechselvolle Geschichte Schlesiens sowie die sich verändernden architektonischen Trends wider. Hier findet man Elemente der französischen und italienischen Renaissance, des deutschen Manierismus sowie des englischen Gotikstils.
Bedeutende Adelsfamilien wie die von Promnitz, von Rechenberg und von Schellendorf haben ihre Spuren in der Geschichte des Schlosses hinterlassen. Im Jahr 1767 ging das Schloss in den Besitz der Familie Solms-Baruth über und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in deren Händen. Eine bedeutende Erweiterung fand Ende des 19. Jahrhunderts unter der Leitung von Friedrich zu Solms-Baruth statt, der davon träumte, die Residenz seiner Familie nach dem Vorbild der Schlösser an der Loire umzubauen.
Das Schloss ist von einem im englischen Stil angelegten Park umgeben, der von Eduard Petzold entworfen wurde. Neben dem Familienmausoleum gibt es hier auch einen Pferdefriedhof, der heute eine einzigartige Besonderheit in Polen darstellt. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zog das Schloss zahlreiche Mitglieder des deutschen Adels an. Im Jahr 1944, nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler, an dem auch Friedrich zu Solms-Baruth beteiligt war, wurden die Besitzer verhaftet. Ein großer Teil ihres Vermögens wurde von den Nazis beschlagnahmt, und die Zerstörung wurde durch die Rote Armee vollendet.
Nach 1945 ging das Schloss in den Besitz des örtlichen Forstamtes und später des Militärs über. In den 1970er Jahren wurden erfolglose Versuche zur Renovierung unternommen. Erst Anfang des 21. Jahrhunderts gelang es, den einstigen Glanz des Schlosses wiederherzustellen. Heute beherbergt das Schloss ein Hotel, ein Spa, ein Konferenzzentrum und ein Restaurant. Die wechselvolle Geschichte dieses Schlosses kann man bei einer Führung hautnah erleben.